Mittwoch, 2. Mai 2012
Die Medici
Die Medici
Die Medici waren im 15. - 16. Jahrhundert in Florenz eine einflussreiche Familieim Kampf um Macht, Reichtum und Ansehen. Sie waren zu ihrer Zeit einer der reichstenFamilien in Florenz. Der Ursprung ihres Reichtums war der Textilhandel. Durch das Mäzenatentum der Medici wurden die Städte Rom, Venedig, Mailand und Florenz zu kulturellen und wirtschaftlichen Metropolen und prägten das Zeitalter der Renaissance. Giovanni di Bicci de Medici, einer der bekanntesten und wichtigsten Personen der Medici, gründete die "Banca de Medici" und wurde Bankier des Papstes. Bis zu seinem Tod war er der zweitreichste Mann in Florenz. Durch das Heiraten in noble Familien konnten sich die Medici mächtige Positionen, unteranderem auch in der Politik, sichern und nicht durch andere Familien erpresst werden. Cosimo de MediciCosimo ist nicht nur ein skrupelloser Bankier und Machtpolitiker, er ist zugleich ein bedeutender Kunstmäzen und Anhänger des Humanismus. Er baut die erste öffentliche Bibliothek der Welt, gründet eine philosophische Akademie und lässt antike Manuskripte in ganz Europa aufkaufen. Künstlern wie Donatello und Botticelli schenkt er kleine Landgüter. Auch die Kirche kommt unter Cosimos Herrschaft nicht zu kurz. Große Summen der Medici-Bank fließen in fromme Stiftungen, dem Dominikanerorden baut er mit San Marco ein neues Kloster. Zahlreiche Paläste, Bilder und Skulpturen entstehen als Prestige- und Propagandaobjekte einer freigiebigen Familie. Unter Cosimo wird das Mäzenatentum zur verpflichtenden Norm, damit die Zeitgenossen und die Nachwelt die Medici immer im Gedächtnis behalten können. Cosimo de Medici förderte unteranderem auch Künstler wie Leonardo da Vinci. Sie ließen auch berühmte Bauwerke wie den Dom Santa Maria del Fiore, den Palazzo Medici-Riccardi, den Palazzo Pitti, die Uffizien, den Boboli-Garten, die Festung Belvedere und die Biblioteca Medicea Laurenziana erbauen. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn Piero die Geschäfte. Bis 1469 gelang es ihm den Stand der Familie zu festigen. Nach Pieros Tod musste sein Sohn Lorenzo die Geschäfte übernehmen, viele hatten Zweifel an ihm, vor allem weil ihm die Nachsicht, die seine Vorgänger hatten, völlig fremd war. Nach einem Anschlag auf Lorenzo, ließ er die Attentäter durch ganz Europa verfolgen und töten. Nur durch seine Kontakte zu den römischen Adeln durch seine Frau, führte es nicht zu einer Exkommunikation. Somit war der Stand der Familie Medici 1480 gefestigter denn je. Schon zu Lebzeiten Lorenzos wird seine Herrschaft auch als goldenes Zeitalter bezeichnet, er selber erhält den Beinamen "Il Magnifico" ("der Prächtige"). Er lässt fast keine Bauwerke errichten, jedoch entdeckt er den gerade erst 15 Jahre alten Künstler Michelangelo und nimmt ihn bei seiner Bildhauerschule auf. Durch Umzüge und Feste in ganz Florenz kommt auch das Volk nicht zu kurz und hat auch Anteil an dem Geld der Medici. Jedoch als Lorenzo 1492 stirbt hat er die "Banca de Medici" fast ruiniert. 1569 wird Cosimo I. zum Großherzog der Toskana erhoben. Bis 1737 regieren die Medici als Großherzöge die Toskana, verfolgen aber eher eine machtsichernde Heiratspolitik. Ende 1737 wird das Großherzogtum den österreichischen Habsburgern zugesprochen und die Geschichte der Medici findet ein Ende.

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